Bozsó wurde alleine auf der Straße herumstromernd aufgegriffen, wo er schon ein Weilchen immer wieder gesichtet worden war. Woher er also stammt und was seine Vorgeschichte ist, wissen wir nicht. Vielleicht ein anstrengend gewordenes Familienmitglied, weil der süße Welpe irgendwann größer wurde und Erziehung brauchte? Oder ein nicht verkaufter Ladenhüter aus einer Vermehrung? Optisch erinnert der stets gut gelaunte Kerl auf jeden Fall sehr an einen Labrador. Die Tierschützer stellten bei Bozsó Ankunft fest, dass er manchmal etwas humpelte. Nach einer eingehenden Untersuchung und Röntgenaufnahme, musste der Tierarzt feststellen, dass aufgrund eines alten Bruchs einer der Oberschenkelköpfe die Schmerzen verursacht. Anfang 2024 wurde Bozsó erfolgreich am Femurhalskopf (Femurhalskopfresektion) operiert und konnte sich wunderbar erholen.
Nach langer Wartezeit hatte der Rüde nun das Glück auf eine Pflegestelle zu reisen und hat sich dort wunderbar eingelebt:
Bozsó ist ein sehr liebenswürdiger, witziger und sehr menschenbezogener Rüde. Er genießt die Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten seiner Pflegefamilie – egal ob Pflegemama oder Kinder (9-15 Jahre): alle streichelnden Hände sind willkommen. Bozsó kann aber auch gut zur Ruhe kommen und zieht sich eigenständig in sein Körbchen zurück für ein gediegenes Päuschen. Die Katzen des Hauses findet er noch etwas spannender als gewünscht, sodass er präferiert ohne Samtpfoten im Haushalt vermittelt wird.
Apropos: Bozsó lernt jeden Tag fleißig dazu. Die Stubenreinheit klappt schon relativ zuverlässig, Alltagsgeräusche wie Staubsauger und co werden schulterzuckend hingenommen, das Konzept Leine wird immer besser verinnerlicht und auch die ersten Kommandos sind am Start. Natürlich hat Bozsó noch einiges nachzuholen im Hunde 1×1, aber mit liebevoller Konsequenz wird er hier im Nu zum Musterschüler werden.
Bozsó ist verträglich mit seiner vierbeinigen Pflegeschwester und räumt ihr bereitwillig das Körbchen, wenn sie das schönere Plätzchen ergattern mag. Im Shelter zeigte er sich ebenfalls unkompliziert mit den anderen Hunden im Freilauf. Wir können ihn uns daher sehr gut als Zweithund zu einer souveränen und entspannten Ersthündin vorstellen, die ihn ein wenig an der Pfote nimmt und ihm die Welt zeigt. Denn da gibt es für den liebenswerten Kerl noch so viel zu entdecken und zu lernen! Das Umfeld sollte eher ländlicher sein und zu einem nahe gelegenen Bach würde die kleine Wasserratte Bozsó ebenfalls nicht nein sagen. Wir können uns gut vorstellen, dass sich seine Vorliebe für Wasser gut mit seinem (späteren) Bedarf an Physiotherapie für die operierte Hüfte kombinieren lassen und er Gefallen an einem Wasserlaufband finden könnte.
Zusammengefasst ist Bozsó ein freundlicher und liebevoller Gefährte. Daher ist der Rüde sowohl für erfahrene Hände als auch ambitionierte Anfänger mit Anbindung an eine Hundeschule gleichermaßen geeignet. Er ist zwar keine Couchpotato, aber auch kein Hochleistungssportler. Seine Familie sollte Lust und Spaß an der Arbeit mit dem Hund haben.
Jetzt fehlt nur noch ein eigenes Zuhause für Bozsós Glück. Darauf wartet der tapfere Herzensbrecher so sehnsüchtig.
Bozsó reist kastriert, geimpft, gechipt und mit EU-Heimtierausweis in sein neues Zuhause.
Wenn Sie Bozsós fröhliches „Lachen“ kennenlernen wollen, dann füllen Sie bitte unsere Selbstauskunft aus.
Adoption
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Alle Hunde werden vor der Ausreise geimpft, gechipt, entfloht, entwurmt und kastriert (Ausnahme sind Welpen bis 10 Monate und sehr alte Hunde). Hunde, die älter als 10 Monate sind, werden zudem auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Unser komplett ehrenamtliches, deutsches Team leistet Vermittlungshilfe für die Stiftungen vor Ort und kümmert sich um Vorkontrolle und Co und ist dein direkter Ansprechpartner. Die Schutzgebühr geht zu 100% direkt an die Stiftungen und hilft dem nächsten Notfall.
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