Alle diese Bemühungen helfen den Hunden, aber sie können niemals ein Leben im eigenen Zuhause mit Wärme und Liebe ersetzen!
Kata’s Tierheim in Cegled, Ungarn


Die Tierschutzstiftung in Cegléd wurden 1996 von Kati Soltész, der Mutter unserer heutigen Stationsleitung Kata Bekene Soltész, gegründet und aufgebaut.
Damals gab es nur fünf kleine Zwinger, heute beherbergt die Station rund 250 bis 300 Hunde. Seit 2012 gehört auch die angrenzende frühere Tötungsstation, die zuvor von einer anderen ungarischen Organisation betreut wurde, zum Tierheim. Damit einhergehend hat die Tierschutzstiftung Verträge mit der Gemeinde und ist dort für herrenlose Hunde zuständig – diese werden dann in der Station aufgenommen und versorgt.
Die Zusammenarbeit mit den Behörden trägt hier nach Jahren nun endlich Früchte: immer mehr Hunde kommen auch aus Beschlagnahmungen in die Station und dürfen hier endlich Liebe und Sicherheit erfahren. Wenn genügend Zwinger frei sind, übernimmt Kata auch Hunde aus anderen überfüllten Stationen, zum Beispiel aus Nagykáta.
Die gesamte Station wird tagtäglich von Familie Bekene und weiteren Angestellten liebevoll versorgt.
Im Laufe der Jahre konnten viele Zwinger erneuert und neue Gemeinschaftszwingeranlagen gebaut werden, sodass die Hunde mehr Platz zur Verfügung haben, zu zweit oder im Rudel leben können.
Zweimal täglich werden die Zwinger gereinigt und die Tiere gefüttert. Die Hunde wechseln regelmäßig in den Freilauf, um Abwechslung und Bewegung zu bekommen. Jeder nahende Winter, hier liegen die Nachttemperaturen zum Teil im zweistelligen Minusbereich, ist eine große Gefahr, gerade für die ganz jungen sowie auch alten und kranken Hunde.
Leider leben inzwischen immer mehr Langzeitbewohner, zum Beispiel Listenhunde, im Tierheim – oft in Einzelzwingern. Ein Problem, mit dem die ‚No-Kill-Shelter‘ früher oder später zwangsläufig konfrontiert werden.
Monatliche Spenden und Patenschaften sind daher enorm wichtig, um diese Hunde über viele Jahre versorgen zu können.


Eine besondere Stärke der Station ist der enge Bezug der Hunde zu Kindern, da regelmäßig Kinder zum Gassigehen und Streicheln kommen. Auch andere ehrenamtliche Gassigeher unterstützen Kata dabei, den Hunden zumindest etwas Leben außerhalb der Zwinger zu ermöglichen. Die Hunde kennen daher in der Regel bereits Geschirr und Leine.
Außerdem besonders: Das Tierheim hat einen Hundetrainer und eine Hundefrisörin, die regelmäßig ehrenamtlich unterstützen. Einen Katzentest haben die Hunde dann, wenn die Testkatze von Katas Mutter ins Tierheim gebracht wird und Hund und Katze im Pausencontainer des Teams aufeinander treffen. Die immensen täglich benötigten Futtermengen werden zum Großteil über Spenden durch Adoptanten und Unterstützer finanziert. Zusätzlich geben ortsansässige Lebensmittelhändler ihre abgelaufenen Backwaren, Obst und Gemüse für die Station ab. Reicht das Futter wieder einmal nicht, werden die Hunde mit diesen Spenden gefüttert. Sicher nicht optimal, aber besser als Hunger zu leiden! Für die Familie gibt es keine Sonn- und Feiertage – sie sind sieben Tage die Woche von früh morgens bis abends vor Ort und kümmern sich mit viel Herz um die Tiere. Lediglich einmal im Jahr gönnen sie sich vier Tage Urlaub am Balaton. Das große Engagement der Familie und ihres Teams macht das Tierheim Cegléd zu einem besonderen Ort, an dem viele Hunde eine zweite Chance bekommen.Das Tierheim und die ehemalige Tötungsstation liegen am Stadtrand, am Ende eines Industriegebietes von Cegléd. Die Station besteht aus vielen großen Gemeinschaftszwingern und Einzel- beziehungsweise Doppelzwingern, mehreren kleinen Freilaufflächen und bietet Platz für ca. 250 Hunde. Die Zwinger sind alle mit Hundehütten ausgestattet und mindestens teilüberdacht. Die Tierarztpraxis ist in einem kleinen Bürocontainer untergebracht, ebenso wie Büro/Küche/Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter/innen sowie der eigene kleine OP-Raum. Zwischen den Containern befinden sich noch Material- und Futtermittellager. Auf den Grünflächen und Feldwegen vor und um die Station haben die Hunde Möglichkeiten zum spazieren gehen, sofern die Helfer/innen Zeit dafür finden oder sogenannte “Gassigänger/innen” aus der Region diese Aufgaben übernehmen.
Das Tierheim betreibt Aufklärungsarbeit in Kooperation mit Schulen und bekommt regelmäßig Besuch von Schulklassen.
